Philipp von Schmeling 6. Februar 2019

Leadgenerierung im B2B: 6 Tipps für starke Calls-to-Action (CTAs)

“Der Call-to-Action (deutsch: Handlungsaufforderung) ist die Aufforderung an den Besucher einer Website, zu handeln. Die Handlungsaufforderung kann dabei sowohl in Textform oder als Bild sowie als Kombination aus beiden Medien genutzt werden.” (OnPageWiki)


Calls-to-Action werden auf Produktseiten genutzt, in Anzeigen, E-Mails, Social Media, Direktmails - überall da, wo Sie Ihr Angebot online vertreiben. Sind Ihre Calls-to-Action allerdings nicht effektiv, dann ziehen sie keine Aufmerksamkeit auf sich. Es wird niemand zum Klicken animiert, Ihr Angebot findet keinen Anklang und Sie bekommen nicht die gewünschten Daten, beziehungsweise Leads. In diesem Blogbeitrag erhalten Sie praktische Tipps, wie Sie bessere CTAs erstellen und damit mehr Leads generieren.

Tipp 1: Sichtbare Platzierung “above the fold”

Platzieren Sie Ihre Calls-to-Action dort, wo man sie gut sieht: “above the fold”. Das ist der Platz Ihrer Webseite, den Ihre Besucher sehen können, ohne nach unten scrollen zu müssen. Alles, was “below the fold” liegt, wird nur von 50% der Personen, die Ihre Webseite besuchen, angesehen. Wenn Sie die Sichtbarkeit Ihrer CTAs verdoppeln, können Sie Ihre Leadzahlen signifikant erhöhen.

Tipp 2: Nutzen Sie starke Kontraste

Ein Call-to-Action ist dazu da, aufzufallen. Wenn Ihr CTA also dem Design Ihrer Website zu sehr gleicht, werden ihn viele erst gar nicht bemerken. Da Sie möchten aber, dass so viele Blicke wie möglich an Ihrem CTA hängenbleiben, sollten Sie Kontrastfarben verwenden. Und noch wichtiger: Nutzen Sie Formatierungselemente, die klar machen, dass es sich um einen anklickbaren Call-to-Action handelt. 

CTA vergleich

Tipp 3: Kreativ? Korrekt!

Marketing konzentriert sich immer noch zu oft darauf, geistreich und wortgewandt zu sein. Wichtiger, gerade im Online-Marketing, ist es, klar und verständlich zu sein. Machen Sie Ihrem Leser unmissverständlich klar, was Sie über Ihre CTAs anbieten. Seien Sie gerne kreativ, interessant und ausgefallen, aber verstricken Sie sich dabei nicht. Fünf Wörter reichen für einen Call-to-Action. Vermeiden Sie allgemeine Platzhalter wie “Jetzt Herunterladen” oder “Holen Sie sich den kostenlosen Artikel”, wenn Sie konkreter werden können. Vermeiden Sie negative Assoziationen und verwenden Sie positive Ausdrücke.

Und so können erfolgreiche Formulierungen in der Praxis aussehen:  

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Tipp 4: Das richtige Format. Klassischer Bottom- vs. Bild-CTA

In vielen Ratgebern werden Sie den Tipp erhalten, Bilder oder sogar Videos in CTAs zu verwenden. Der Grund: Heutige Konsumenten sind stark auf visuelle Reize geprägt. Wenn es jedoch um die Frage geht, ob ein klassischer Bottom-CTA oder Bild-CTA besser ist, ist unsere Antwort eindeutig: Es kommt drauf an! Die Botschaft ensteht beim Empfänger, daher kann sich Ihre Entscheidung, je nach Zielgruppe oder Buyer Persona, unterschiedlich auswirken. 

Ein weiterer Einflussfaktor: Die gewünschte Aktion des CTAs. Wenn Sie herausfinden wollen, was für Sie und Ihre Leser am besten funktioniert - testen Sie, testen Sie, testen Sie! Bis Sie aussagekräftige A/B-Testergebnisse haben, vergeht zwar etwas Zeit, aber ein wirklich guter CTA entsteht Schritt für Schritt. 

Wir zeigen Ihnen die Ergebnisse aus dem divia E-Mail-Marketing, in dem wir verschiedene CTAs darufhin getestet haben, wie sie sich auf die Click-Through-Raten (CTR) auswirken:

A/B Testing CTAs divia E-Mail-Marketing


Das Ergebnis: Handelt es sich um greifbare Angebote wie Downloadables, funktionieren offenbar veranschaulichende CTAs, die das „Erworbene“ präsentieren, besser. Metaphysische Angebote wie eine Leseempfehlung für einen Blogpost zeigen, dass reine Verlinkungen im Text entgegen klassischer Bottom-CTAs  einen höheren Erfolg aufweisen. Unser Fazit: Für Downloadables verwenden wir Bild-CTAs und für Blogpost-Empfehlungen einen Mix aus Links im Text und einem klassischen Bottom-CTA.

Tipp 5: Nutzen Sie spezifische CTAs und dedizierte Landingpages

Nutzen Sie die Chancen, die sich aus dem Zusammenspiel von CTA und Landing-Pages ergeben. Calls-to-Action sind dazu da, ein konkretes Angebot zu bewerben. Sie sollten daher nicht alle gleich sein. Wenn Ihre Firma verschiedene Produkte oder Dienstleistungen anbietet, sollten Sie in Betracht ziehen, für jedes einzelne ein eigenes Angebot zu schaffen. Verwenden Sie zudem keine CTAs, um Onlinenutzer "nur" auf die Startseite Ihrer Homepage zu leiten. Selbst wenn Ihr CTA für Ihre Marke oder Produkt wirbt (und nicht zu einem Download führt), leiten Sie die Interessenten trotzdem auf eine dedizierte Landingpage, die relevant für das ist, was sie suchen. Also zu einer klar umrissenen Fragestellung und einem konkreten Mehrwert.

Tipp 6: Danke-Seiten erhöhen die Relevanz

Wenn jemand ein Formular auf Ihrer Webseite ausgefüllt hat, womit er in einen Lead umgewandelt wurde, sollten Sie hier nicht aufhören. Höheres “Engagement” ist gerade im B2B eine der Top-Prioritäten für das Marketing. Sobald also jemand auf einer “Danke-Seite” landet (die Seite, die ein Besucher nach dem Ausfüllen eines Formulars erreicht), sollte diese Gelegenheit dafür genutzt werden, weitere Angebote und Inhalte anzubieten. Wenn sich z.B. ein Besucher einen Leitfaden zum Thema E-Mail-Marketing heruntergeladen hat, können Sie ihm ein weiteres Angebot zu einer Demo der E-Mail-Marketing-Plattform anbieten.

Fazit

CTAs sind ein gutes Mittel zur Aufmerksamkeitssteuerung. Sie sind eines von mehreren Elementen im Inbound-Marketing-Prozess, deren Zusammenspiel in dem einen oder anderen der Tipps bereits zu erkennen ist. Weitere, tiefergehende Informationen bieten Ihnen die folgenden White Paper/ eBooks:

Viel Spaß bei der Lektüre!

 30 Tipps Leadgenerierung

 

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Philipp von Schmeling

Philipp von Schmeling schreibt im divia Blog zu Marketingthemen im IT- und B2B-Kontext. Sein aktueller Schwerpunkt liegt dabei auf der Inbound-Marketing-Methodik und Marketing-Trends. Im Projektmanagement organisiert und begleitet er Kundenwebinare.