Philipp von Schmeling 29. April 2016

OpenStack User Survey 2016 als Statusbericht des Cloud-Standards

Alle halben Jahre gibt die OpenStack User Survey einen Überblick über den StandOpenStack User  Survey
der Dinge in Sachen OpenStack-Implementation, Use Cases und Anwender-meinungen. Die Umfrageergebnisse zeigen, wie sich OpenStack durch seine Flexibilität als Plattform für Innovation in Unternehmen aller Branchen und Industrien entwickelt. Ein zentraler Vorteil für OpenStack-Anwender ist, auch wenn 
Forrester aktuell von einer bimodalen IT abrät, dass sie Legacy-Systeme wie auch cloud-native Apps über ein gemeinsames Framework steuern können. Gerade für Unternehmen, die nicht über den „Luxus“ verfügen, ihre gewachsene IT-Infrastruktur über Nacht austauschen zu können, ist diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von OpenStack ein immenser Vorteil.

Die Offenheit, mit der es OpenStack ermöglicht, eigene und fremde Systeme über APIs einzugliedern, gehört dann auch für 97% der Befragten zu den Hauptgründen, warum sie sich für OpenStack entschlossen haben. Tatsächlich haben sich die APIs von OpenStack zum IaaS-Standard für Unternehmen entwickelt.


Neben dem Trend zum Upgrade auf die beiden aktuellsten Releases, Kilo und Liberty, interessierten sich die Umfrageteilnehmer vor allem für Container Services wie Magnum, in denen sie starkes Potential für zukünftige Anwendungen sehen. Größere Veränderungen wurden ansonsten bei der Nutzung von PaaS und Container Orchestration Tools festgestellt, nämlich ein starker Trend hin zum Einsatz von Kubernetes.

 

Wofür kommt OpenStack zum Einsatz?

Wenig überraschend ist mit 68 % der Nennungen die IT-Branche der Hauptnutzer von OpenStack. Aber auch Wissenschaft, Medien und Finanzsektor setzen das OpenSource-Framework ein – OpenStack ist überall. Auch bei den spezifischen Einsatzszenarien gibt es keine Revolution: Spitzernreiter sind Test und Entwicklung, die gegenüber der letzten Umfrage nochmals um 2 Prozent zulegen konnten. Auf den Plätze folgen Infrastruktur-Services (was nicht besonders konkret erscheint) und Web Services bzw. E-Commerce. Speicherdienste wie Backup und Archiving liegen wie Big-Data-Analysen im Mittelfeld, werden aber weiterhin wichtige Einsatzfelder bleiben, da die Datenmengen stetig zunehmen und genutzt werden wollen. Daran hat sich in den letzten Jahren kaum etwas geändert. Am Ende und damit vielleicht mit dem meisten Potenzial rangieren Videoproduktion sowie der Einsatz im biologischen und medizinischen Umfeld. Wenn man sich den Bedarf an Speicher und Rechendienstleistungen für Gen-Analysen, aber auch die Sichtung und Aufbereitung der Forschungsveröffentlichungen vor Augen hält, scheint hier noch einiges an Potenzial zu existieren.

An der aktuellen Umfrage von April 2016 nahmen insgesamt 1.111 Unternehmen und Organisationen teil, nur 36% der Befragten hatten bereits an der vorangegangenen Umfrage partizipiert.

 

Mehr zu den Kernaussagen der Umfrage in englischer Sprache finden Sie hier.

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Philipp von Schmeling

Philipp von Schmeling schreibt im divia Blog zu Marketingthemen im IT- und B2B-Kontext. Sein aktueller Schwerpunkt liegt dabei auf der Inbound-Marketing-Methodik und Marketing-Trends. Im Projektmanagement organisiert und begleitet er Kundenwebinare.