Philipp von Schmeling 8. September 2016

Marketing Trends 2017 – Customer Touchpoints werden zu Buy-Points

Vereinfacht könnte man sagen, 2017 ist das Jahr der Kunden. Sie werden mehr, der Kaufprozess gefällt ihnen besser und sie kaufen wann, wo und wie immer sie wollen. Allerdings nur Kunden von Unternehmen, die sich auf veränderte Möglichkeiten und Bedürfnisse einstellen. Customer Touchpoint Management ist deswegen einer der herausragenden Marketing Trends 2017, weil er sowohl Anbietern als auch Käufern mehr und vor allem vorteilhaftere Kontaktflächen ermöglicht. Mit einem starken Fokus auf die Kundenperspektive lässt sich der Einsatz von Social Media, mobilen Endgeräten und Content immer weiter optimieren und so die Customer Experience stetig verbessern. Ziel für 2017 muss es sein, neue Touchpoints zu nutzen, die den Kunden direkter und bequemer zum Kauf führen und dadurch stärker binden. Ein Beispiel ist ...

... der „Dash Button“ von Amazon.

Der Versandhändler bringt den wortwörtlichen Touchpoint direkt ins tägliche Leben der Prime-Kunden. Sie bekommen einen programmierbaren WLAN-Schalter geliefert, mit dem sie per Knopfdruck eine vordefinierte Menge eines bestimmten Produktes ordern können. Auf Wunsch entweder direkt, oder nach Freigabe der Bestellung in der Amazon-App. Sie können also dort, wo sie ihren Bedarf an mehr Bestand wahrnehmen, so einfach nachbestellen, wie sie sonst das Licht einschalten. Technisch abweichend, aber vom Prinzip her gleichartig, funktioniert …

… der Social Media „Buy-Button“.

Einem anbieter-übergreifenden Trend folgend, haben verschiedene, große Social Media Anbieter bereits damit begonnen, „Buy-Buttons“ in ihren Service zu integrieren. Facebook, Pinterest, Twitter und YouTube bieten ihren B2B-Kunden die Möglichkeit, ihrer Kunden Käufe direkt vom Social Network aus zu tätigen zu lassen, statt erst auf eine separate Shop-Seite zu müssen. Das relativ vorsichtige Bewerben dieser Möglichkeit kann dabei nur Absicht sein, denn das Marketing bekommt hier die Gelegenheit, den Kunden etwas entdecken zu lassen, was er im weiteren Verlauf seiner Customer Journey als Service wahrnimmt, anstatt sich zu einem falschen Zeitpunkt zum Kauf gepusht zu fühlen.

Der Bekanntheitsgrad dieser „Buy-Buttons“ wird in 2017 steigen und nicht nur dem Kunden ein hürdenfreieres Shopping-Erlebnis spendieren, sondern auch den Social-Networks neue Einkünfte bescheren.

Der Erfolg wird durch Mobile First gesichert.

Seit Googles „Mobilegeddon“ ist Mobile First zu einem Erfolgsprinzip im Online Marketing geworden. Die Social Media „Buy-Buttons“ reduzieren nicht nur den Klick-Aufwand des Kunden und sind insofern benutzerfreundlich, sie reduzieren gleichzeitig auch die Komplexität des Designs und knüpfen so perfekt an die Nutzung von mobilen Endgeräten als Social Network Interface an. Kombiniert man diese Dienste noch mit Geofencing und Location-Based Marketing und dem Einsatz von Beacons vor Ort in Geschäften, werden Smartphones und Wearables zu individuellen und mobilen Dash-Buttons der Kunden.

Letztere stehen bei den meisten Marketing Trends 2017 im Fokus der Aufmerksamkeit, immer mit der Maßgabe, von ihrer Perspektive aus zu denken und zu kommunizieren. Wie sich das in den einzelnen Trends darstellt, lesen Sie hier:

 

Marketing Trends 2017

 

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Philipp von Schmeling

Philipp von Schmeling schreibt im divia Blog zu Marketingthemen im IT- und B2B-Kontext. Sein aktueller Schwerpunkt liegt dabei auf der Inbound-Marketing-Methodik und Marketing-Trends. Im Projektmanagement organisiert und begleitet er Kundenwebinare.