Philipp von Schmeling 10. März 2016

Inbound Marketing braucht Market Intelligence

Die Marktforschung befindet sich im digitalen Wandel, sowohl im Hinblick auf ihre Durchführung, als auch im Hinblick auf ihre Nutzung. Intern gesammelte Daten werden zunehmend mit externen Big Data Analysen verknüpft. Aussagen über den eigenen Markt und die in ihm agierenden Akteuren sind heute in Echtzeit möglich. Das liefert nicht nur wertvolle Informationen für die Unternehmensstrategen, sondern eröffnet auch im Marketing und Vertrieb mehr und bessere Handlungsoptionen für wettbewerbsrelevante Entscheidungen. Im Rahmen des Inbound Marketing lässt sich so auch der Wert des bereitgestellten Contents und hiermit die eigene Reputation und Glaubwürdigkeit erhöhen.

Wichtig hierbei: Stellen sie originären, aktuellen und passgenauen Content für Ihre Kunden zur Verfügung. 

Hier lässt sich ein Bogen spannen, der im wahrsten Sinne des Wortes spannender nicht sein könnte: Von der Market Intelligence zum Inbound Marketing. Zur Erinnerung: gutes Inbound Marketing setzt unter Anderem die profunde Kenntnis der eigenen Buyer Personas voraus – eine Aufgabe, die ohne Market Intelligence nur auf Schätzungen zurückgreifen kann und nie die Tiefe entwickelt, die es braucht, um die Informationsbedürfnisse der zukünftigen Kunden mit echtem Mehrwert zu befriedigen. Genau das aber ist die Aufgabe von Marketers in einer digitalen Welt: Herausfinden, wo der Kunde steht, was ihn interessiert, welche Informationen einen Mehrwert für ihn haben und die eigene Kompetenz dokumentieren. Vertrauen aufbauen und Produkte und Services anbieten, die den Bedarf decken. Eben die ganze Buyers Journey begleiten und im Weiteren auch am Bedarf orientierte Produkte entwickeln. Dieser Ansatz ist mehr als ein Portfolio auf Basis von Marktforschung zu entwickeln und es dann so gut es geht anzupreisen – er führt zu dynamisch agierenden Unternehmen, die den Reifegrad in der Entwicklung und die Bedürfnisse ihrer Kunden erkennen und sich mit ihnen verändern.

Insbesondere in Branchen, denen sich Kunden heute schon in verstärktem Maße auf digitalem Weg und selbstbestimmt nähern, lohnt sich ein frühzeitiges und integriertes Umdenken. Leider sind viele Geschäftsmodelle noch eher statischer Natur. Und genau hierin ist die Chance begründet, sich durch frühzeitige Anpassung der Marketing- und Sales-Strategie vom Wettbewerb zu differenzieren. Market Intelligence und konsequentes Inbound Marketing führen zu mehr Kundennähe und höherer Handlungsfähigkeit. Für Sales und Marketing bedeutet der Wechsel zu mehr Inbound Marketing jedoch keineswegs die Abkehr von einem veralteten Instrument - auch Outbound Marketing hat in vielen Bereichen durchaus seine Existenzberechtigung - sondern der Aufbau einer neuen Kompetenz, deren Wert die aus den Marktkenntnissen erwächst, die eine gute, eigene Market Intelligence liefert. Im Aufbau und bei der Umgestaltung der Prozesse ist es durchaus sinnvoll, die Neuausrichtung mit erfahrenen Partnern vorzunehmen, die sich auf eben diesen “Change” spezialisiert haben und mit der neuen Denkweise vertraut sind.

Key Take Aways

  • Der digitale Wandel verändert den Umgang des Kunden mit Produkten / Services
  • Market Intelligence liefert besseren Content für: 
    • strategische Entscheidungen
    • Buyer Personas
    • Marketing/Sales
  • Online-Analyse-Tools machen Reaktionen in Echtzeit möglich
  • Inboundmarketing schafft mehr Reputation und Kundennähe

 Inbound Methodik

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Philipp von Schmeling

Philipp von Schmeling schreibt im divia Blog zu Marketingthemen im IT- und B2B-Kontext. Sein aktueller Schwerpunkt liegt dabei auf der Inbound-Marketing-Methodik und Marketing-Trends. Im Projektmanagement organisiert und begleitet er Kundenwebinare.