Philipp von Schmeling 7. April 2016

Erfolgreiches Blogging in der IT-Branche

Eine Webseite zu haben und zu pflegen ist eine akzeptierte Selbstverständlichkeit im Marketing. Noch nicht ganz so selbstverständlich hingegen ist die Integration eines eigenen Blogs in die Webseite und die Marketing Strategie. Ausgerechnet in der IT- und Softwarebranche bestehen noch große Berührungsängste mit dem Thema Corporate Blog bzw. Blogging. Die Gründe dafür sind vielfältig. Mal wird der Nutzen eines Blogs angezweifelt, da hierbei eher an Reisetagebücher und Selbstdarstellung gedacht wird als an ein effektives Marketing-Tool, mal ist es eher die Scheu vor der Umsetzung, die Zurückhaltung generiert. Es gibt natürlich Unternehmen, in deren Marketing-Strategie Blogs so gut wie keine relevante Rolle spielen, da nur ein begrenzter Nutzen denkbar ist. Unternehmen, die aber ohnehin Content Marketing und im besten Fall sogar Inbound Marketing als Teil ihrer Strategie betrachten, sollten sich die folgenden 10 Gründe anschauen, warum sie bloggen sollten:

  1.  Bloggen ist SEO und SEO schafft Traffic

    Durch Links, Backlinks und Postings in Social Media sowie das regelmäßige Veröffentlichen von relevantem Inhalt verbessert sich die Auffindbarkeit Ihrer Unternehmenswebseite: mit einem integrierten Blog verzeichnen Sie 55% mehr Traffic und etwa 80% Ihrer Website-Besucher am Tag sind neu. Je mehr Sie also bloggen, desto größer wird Ihr Publikum. Die meisten Menschen entdecken Ihr Unternehmen dann über Google und andere Suchmaschinen.

  2. Wichtig: Backlinks und interne Links

    Für eine Erhöhung des Traffics auf Ihren Seiten sind Links von anderen Webseiten, die auf Ihre verweisen, von zentraler Bedeutung. Denn auch Besucher dieser Drittseiten sind potenzielle Besucher ihres Blogs und somit potenzielle Kunden. Dasselbe gilt für die interne Verlinkung, da Ihre Leser schneller mehr Informationen bekommen und genau die Informationen erhalten, die sie suchen. Darüber hinaus verbessern sie Ihr Ranking bei Suchmaschinen.

  3. Sie demonstrieren Kenntnis und Verständnis

    Vielleicht wird Ihr Blog nicht das Wikipedia Ihrer Branche, vielleicht aber auch doch. Das hängt von Ihnen ab. In jedem Fall schaffen Sie mit dem Blog ein Alleinstellungsmerkmal, das Sie als Vordenker, Visionär und Experte in der IT-Branche positionieren kann. Mit Inhalten, die auf Ihre Kunden zugeschnitten sind, beweisen Sie neben Expertise auch Verständnis für den Bedarf Ihrer Zielgruppe.

  4. Mehr Vertrauen und Nähe

    Durch die aktuellen Informationen, die Sie auf dem Blog bereitstellen, lernen Ihre Kunden Sie und Ihr Unternehmen besser kennen, sie fühlen sich durch die Berücksichtigung ihrer Interessen stärker einbezogen und können sich ein unverbindliches Bild vom Unternehmen machen. Das schafft Vertrauen und bindet Ihrer Kunden ans Unternehmen – oft ist das die Basis für Folgeaufträge Ihrer Bestandskunden.

  5. Der Nutzen sozialer Netzwerke steigt

    Sie sind bei LinkedIn, Xing oder anderen sozialen Netzwerken aktiv? Dann sind Sie sicherlich schon dem ein oder anderen Link zu Inhalten und Blogs gefolgt: Nach Suchmaschinen stellen soziale Netzwerke die zweitgrößte Quelle von Website-Traffic. Ihre Blogartikel bieten Ihren potentiellen Kunden interessante Inhalte, die sie in den sozialen Netzwerken teilen und verbreiten. So steigt Ihr Nutzen und der Ihrer Kunden.

  6. Mehr Beiträge – mehr Stammleser

    Bleiben Sie am Ball, dann bleibt auch Ihr Leser am Ball. Gerade im B2B-Bereich sind Blogs eine wichtige Informationsquelle für Entscheider, mit durchschnittlich 5-10 Blogs, die sie regelmäßig zu Rate ziehen. 2-3 Posts pro Woche sind optimal, um Ihre Leser an Ihren Blog zu binden.

  7. Bessere Leads durch besseren Content

    Gute, weil passende Inhalte sorgen für qualifiziertere Leads, die Wahrscheinlichkeit eines Abschlusses erhöht sich. Durch Blogbeiträge, die dem Informationsbedürfnis ihres Kunden in den verschiedenen Phasen seines Entscheidungsprozesses entsprechen, wird der Kontakt zum Vertriebsmitarbeiter optimal vorbereitet. Entscheidend ist hierbei, dass zu jeder Entscheidungsphase auch passender Inhalt bereitsteht, der Prozentsatz der Kundengewinnung über den Blog korreliert positiv zur Frequenz der Blogbeiträge. Diese Korrelation ist ein Indiz dafür, dass häufiges Bloggen mit Aktualität in Verbindung gebracht wird und aktuelle Informationen sind oft bessere Informationen.

  8. Mehr Verbindung zu Ihren Stakeholdern

    Ähnliches gilt für Ihre Zulieferer und andere Stakeholder. Gute Blogartikel schaffen mehr Vertrauen in Ihr Unternehmen - bei den Unternehme(r)n, mit denen Sie zusammenarbeiten ebenso wie bei denen mit denen Sie zukünftig zusammenarbeiten möchten. Eine neue, denkbare Form der Zusammenarbeit wäre dann auch das Erstellen von Gastbeiträgen und das regelmäßige Verlinken auf die jeweils anderen Blogs. So entstehen durch Cooperative Marketing weitere Synergieeffekte.

  9. Return on Marketing Investment

    Laut Umfragen lernen 70 Prozent der Kunden ein Unternehmen durch Blogartikel kennen und nicht über klassische Werbung. Ob Sie ein Lead, den Sie über Inbound Marketing gewonnen haben, überhaupt mittels traditionellem Outbound Marketing erhalten hätten, sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall ist letzterer im Durchschnitt 2,7-mal so teuer wie ein Inbound Lead. Sie können also mit einem Blog ihren Return on Marketing Investment deutlich steigern, wobei es Ihnen freisteht, ob Sie in Zukunft weniger für Anzeigenschaltung ausgeben möchten. Einsparpotentiale sind dann jedenfalls gegeben und mit den geeigneten Analysetools wird Ihr Marketingerfolg messbar.

  10. Mehr Wachstum

    Durch regelmäßiges Bloggen erhöhen Sie die Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen. Interessenten kommen häufiger in Kontakt zu Ihnen und in der Folge erhöht sich Ihr Umsatz: 92 Prozent der bloggenden Unternehmen haben über ihren Blog Neukunden gewonnen. Durch den gezielten Einsatz von Calls-to-Action generieren sie Leads, die sie dann mit ihren Inhalten durch den Salesfunnel bis zum Kauf führen.

    Natürlich können Sie in Ihrem Marketing-Mix auf ein Blog verzichten. Sie sollten aber nicht. Denn eine Inbound Kampagne ohne Blog ist um ein Vielfaches weniger erfolgreich als mit Blog. In eine ganzheitliche Inbound Marketing Strategie eingebunden, lässt das volle Potenzial des Blogs nutzen.

    Sie wollen wissen, was Sie neben einem Blog noch bei Ihrer Inbound Marketing Kampagne beachten müssen? Laden Sie sich hier unsere kostenlose Checkliste herunter:

Inbound Methodik

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Philipp von Schmeling

Philipp von Schmeling schreibt im divia Blog zu Marketingthemen im IT- und B2B-Kontext. Sein aktueller Schwerpunkt liegt dabei auf der Inbound-Marketing-Methodik und Marketing-Trends. Im Projektmanagement organisiert und begleitet er Kundenwebinare.