divia Gmbh 4. Oktober 2012

Wer wird Stuttgarts Social Media (Oberbürger) Meister?

Anlässlich der anstehenden Wahl für das Amt zum Stuttgart Oberbürgermeister am 7. Oktober haben wir uns die Social Media Aktivitäten der Kandidaten mal genauer angeschaut und bewertet. Bettina Wilhelm konnte sich dabei an die Spitze setzen, gefolgt von Sebastian Turner und Hannes Rockenbauch. Doch wer an diesem Sonntag tatsächlich zum OB von Stuttgart gewählt wird, bleibt abzuwarten.

Bettina Wilhelm ist Siegerin in der Gesamtwertung

Grundlage für die Auswertung war dabei unser bewehrter und schon mehrfach angewendeter (z.B. DFL-Supercup-Ranking oder Fussball-Bundesliga-Ranking) Social Media Ranking Algorithmus. Bewertet und analysiert wurden die Kriterien Content, Auftritt, Interaktion und Strategie, für den Zeitraum vom 28.08. bis zum 25.09.2012, auf den Plattformen Facebook, Twitter, YouTube und Google . Im Gesamtergebnis triumphiert Bettina Wilhelm mit 65 von 100 möglichen Punkten.

Content ist auch im Wahlkampf King

In unserem Ranking wurden nur die Online-Auftritte der Kandidaten betrachtet, die aktiven Wahlkampf auf dem jeweiligen Kanal betreiben. Lediglich Fritz Kuhn ist auf allen vier Plattformen vertreten, was positiv in die Bewertung einfließt. Jedoch ist es essentiell, dass einzelne Plattformen erstens aktiv und zweitens integrativ genutzt werden. Erkenntlich wird dies am Beispiel von Bettina Wilhelm, die zwar „nur“ auf Facebook und Twitter Wahlkampf betreibt, die jeweiligen Inhalte aber aufeinander abstimmt und somit deren Effektivität deutlich steigert.

Verschiedene Stärken in der Einzelwertung

Betrachtet man die einzelnen Plattformen für sich, so ergibt sich bezüglich der Spitzenreiter ein sehr fragmentiertes Bild. Während auf Facebook und Twitter Bettina Wilhelm mit jeweils 78 und 49 Punkten die Nase vorn hat, konnte auf YouTube Hannes Rockenbauch mit 55 Punkten das Rennen für sich entscheiden. Auf Google erreichte wiederum Sebastian Turner mit 49 Punkten das beste Kanal-spezifische Ergebnis.

Ist Social Media im Wahlkampf wirklich notwendig?

Jetzt mag der eine oder andere, angesichts überschaubarer Fanzahlen wie z.B. auf Facebook (stellenweise knapp 4-stellig) ggü. rund 415.000 Wahlberechtigten, vielleicht ins Feld führen: „Warum das Ganze? Bringt doch eh nichts!“. Jein! Zunächst einmal könnten viele Politiker ihr Social Media Verhalten deutlich optimieren. Meist werden hier nur kurzfristige, am Wahlkampf orientierte Aktionen gefahren. Von Nachhaltigkeit in der Nutzung keine Spur. Und zum anderen sind Fanzahlen kein Indikator für die tatsächliche Anzahl der Leute, die man damit erreicht. Denn nicht nur werden die „Fans“ das digital Erlebte auch in die offline-Welt weitertragen, es gibt auch viele Wähler, die nur stumm konsumieren, sich aber dabei durchaus eine Meinung bilden. Somit, um die Frage aus der Abschnittsüberschrift zu beantworten: JA!

Wir wünschen allen Kandidaten auf jeden Fall viel Erfolg und sind gespannt wen wir als nächsten Stuttgarter Oberbürgermeister begrüßen dürfen!

 

UPDATE (10.10.2012): nach einem Hinweis haben wir das Profil von Harald Hermann um seinen Twitter Account ergänzt und in das Ranking einfließen lassen.

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