Dr. Martin Reti 27. November 2014

IT-Sicherheit - vom Mauerblümchen zum Matchwinner

iStock_000037772444LargeImmer mehr Unternehmen auch in Deutschland erkennen die Möglichkeiten von Cloud Computing & Co. Doch zur Einführung von neuen technologischen Möglichkeiten gehört auch immer der Blick auf die IT- bzw. Informations-Sicherheit. Die wirkt zwar als IT-Thema wenig attraktiv. Aber wie heißt es schon beim Fußball: Der Sturm gewinnt das Spiel, die Abwehr den Titel.

Gesucht: Business-Erfolg durch ICT

Unternehmen spielen auf Angriff. Um im Wettbewerb zu punkten, nutzen immer mehr die aktuellen Trends der ICT. Denn die Fachbereiche wollen schneller und moderner werden. Sie treiben die Einführung von Cloud, Collaboration, Mobile & Co. voran. Am Beispiel von Cloud Computing liest sich das so: Gartner zufolge hat ein Viertel (26 Prozent) der deutschen CIOs bereits in Cloud Computing investiert; 70 Prozent werden ihre Sourcing-Strategien in den nächsten beiden Jahren anpassen. Ähnliche Zahlen ermittelte Crisp Research erst vor kurzem: 19 Prozent der deutschen IT-Entscheider haben Cloud Computing bereits im Einsatz, 56 Prozent planen oder implementieren Cloud-Lösungen; ähnlich groß die Nachfrage der Fachbereiche nach Enterprise Collaboration und Mobility.

Die Frage nach dem Hype: Und was ist mit der IT-Sicherheit?

Sobald sich die rausgegrätschten Rasenstücke wieder dem Boden nähern, melden sich aber die ersten kritischen Geister zu Wort: "Stürmen ist gut; aber nur der gewinnt, der hinten weniger reinbekommt, als er vorne schießt. Steht also die Verteidigung?" Mit dem geänderten Nutzerverhalten entstehen neue Angriffspunkte auf die Unternehmens-IT. Jedes Unternehmen, das schon empfindliche Ausfälle durch Cyberangriffe hinnehmen musste, wird -sensibilisiert durch die schlechten Erfahrungen - ein besonderes Augenmerk auf eine saubere Verteidigung legen.

Ansturm auf mobile Endgeräte: IT-Sicherheit bleibt auf der Strecke

Laut Techconsult kommen die IT-Abteilungen des Mittelstands dem Anstieg der mobilen Devices nicht hinterher. Binnen Jahresfrist sank der Anteil der zentral verwalteten mobilen Endgeräte deutlich. Eine Studie von PAC unterstreicht diese Sicht: In 60 Prozent der europäischen Unternehmen wird adhoc und abhängig vom aktuellen Bedarf über den Einsatz mobiler Endgeräte und Anwendungen entschieden. Dabei bleibt die IT-Sicherheit auf der Strecke. Die Konsequenz: 69% der deutschen Unternehmen sehen großen oder mittleren Handlungsbedarf bei der Sicherheit von mobilen Diensten und Daten.

Sicherheit als Vorbehalt bei Collaboration und Cloud

Einen ähnlichen Trend diagnostiziert IDC auch für das Themenfeld Enterprise Social Collaboration: 80 Prozent der Verantwortlichen verlangen ein spezifisches Sicherheitskonzept. Geradezu sprichwörtlich ist das Misstrauen – insbesondere des Mittelstands – gegenüber Cloud Computing. Das betrifft auch das aktuelle Thema hybride Clouds: 65 Prozent der Unternehmen sehen Sicherheitsbedenken als größte Herausforderung.

Isolierte Betrachtung der IT-Sicherheit schadet

Bei alledem wird Informations-Sicherheit aber immer nur auf das spezifische Thema bezogen – siehe das Beispiel Collaboration - und aus einem mehr oder minder stark ausgeprägten Bauchgefühl der Angst diskutiert. Und Angst ist meist ein schlechter Ratgeber. Das bedeutet also nicht nur den wuseligen Linksaußen in den Griff zu bekommen, sondern die Abwehr komplett zu organisieren - beispielsweise auch gegen das nachrückende Mittelfeld.
IT-Sicherheit braucht nicht nur eine emotionale, sondern eine rationale und ganzheitliche Sicht. Mit Insellösungen für einzelne Szenarien wird kein Unternehmen glücklich: Zum einen weil durch die Lücken neue Angriffsstellen entstehen, zum anderen, weil das nachträgliche Bündeln von Einzellösungen weitere Kosten erzeugt. Ganzheitliches Denken bedeutet auch ökonomisches Denken.

Ganzheitliches Denken macht Champions

Zu einer ganzheitlichen Betrachtung von Sicherheit gehört auch zu quantifizieren, welche Risiken welche Schäden verursachen können, damit Unternehmen angemessene Sicherheits-Maßnahmen ergreifen und nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Das bedeutet dann auch, dass der Verantwortliche für IT-Sicherheit auf Business-Eben argumentieren muss. Weiterführende Informationen für eine solch ganzheitliche Sicherheitsdenke bietet das kostenlose White Paper "Informationssicherheit für nachhaltigen Business-Erfolg".


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Dr. Martin Reti

Senior Consultant

Martin ist als Senior Consultant zuständig für eine breite Palette von divia-Themen, seien es klassische Marketinginstrumenteoder digitale Medien. In seiner Rolle berät er Unternehmen bei der Einführung von Social Media, bereitet im Content MarketingInhalte werthaltig auf und dient als Sparringspartner und Promotor von neuen Marketing-Ideen.

Martin hat langjährige Erfahrung im strategischen Marketing. Einerseits konzipiert er Marketingkampagnen, andererseits fühlt er sich auch als Umsetzer sehr wohl. Neben Auftragsarbeiten hat er auch eine große Zahl von Fachveröffentlichungen über Themen der digitalen Welt publiziert. Er ist ein gewinnender Referent zu Themen wie digitaler Transformation, Social Mediaund Cloud Computing. In seiner Rolle als “Übersetzer” und “Erklärer” vermittelt er komplexe (technische) Inhalte einfach und verständlich. Dabei kommt ihm sein analytischer Blick als Naturwissenschaftler zugute.

Als digitaler Immigrant versöhnt er die Welt des klassischen Marketing und das digitale Universum. Er hat langjährige Erfahrung in der ICT-Branche und kennt die aktuellen Themen, die Unternehmen – heute, häufig aber erst morgen – umtreiben: Big Data,Cloud Computing, Mobile, Collaboration & Co. In der Vergangenheit hat er aber auch Querschnittsthemen wie Prozesse und Personal unterstützt und sogar zwei Jahre als Social Media Manager in der Personalwirtschaft gearbeitet.

Martin ist im Netz bei Facebook,Twitter, Linkedin, Xing, Google+ und vielen weiteren Plattformen und Netzwerken zu finden. Ebenso schreibt er in unserem divia-Blog über seine Schwerpunktthemen. Beim Bitkom engagiert er sich im Arbeitskreis Cloud Computing & Outsourcing.

In der Freizeit engagiert sich Martin als Familienvater dreier Kinder und als Kirchengemeinderat u.a. in der Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Kirche. Martin ist immer bereit für ein gepflegtes Karten-, Würfel- oder Brettspiel. Als weiteres Hobby veröffentlicht er Rätsel auf seinem Blog. Aber auch im Freien ist der passionierte Freizeitläufer anzutreffen.

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