divia Gmbh 7. Januar 2013

Enterprise 2.0: (Mehr als nur) Social Media nach innen

Das Thema Enterprise 2.0 wird inzwischen ebenso euphorisch gehyped (oder wahlweise abgelehnt) wie das Thema Social Media Marketing, als es neu war. Aus meiner Sicht bilden Social Media Marketing und Enterprise 2.0 gemeinsam den Themenkomplex Social Media, sozusagen als die zwei Säulen, auf denen das Thema ruht.
Daher sind sie auch nicht voneinander zu trennen. Ich habe kürzlich schon ein paar Worte dazu gesagt, dass das Definieren von Social-Media-Marketingprozessen einen schon fast zwangsläufig in die Situation bringt, sich über die Transformation des eigenen Unternehmens zum Enterprise 2.0 Gedanken zu machen.
Aber was heißt das eigentlich? Vereinfacht gesagt: Social Media Marketing beschreibt die Prozesse der externen Kommunikation mit Social Media, Enterprise 2.0 beschreibt die Prozesse der internen Kommunikation (und Zusammenarbeit).

Social nach innen und außen

Enterprise 2.0 und Social MediaWährend Social Media Marketing also auch für Unternehmen mit wenigen Mitarbeitern ein wichtiges Thema sein kann, entwickeln die Tools des Enterprise 2.0 erst mit steigenden Mitarbeiterzahlen einen größeren Mehrwert. Denn sie vereinfachen die Zusammenarbeit über Organisationseinheiten hinweg, ermöglichen die Zusammenstellung von ad-hoc-Teams auf Basis von Skills und vereinfachen vor allem die Kommunikation und den Austausch zwischen den Mitarbeitern. Kurzum: Spätestens, wenn Teams verteilt an verschiedenen Orten zusammenarbeiten, kommt man am Thema Enterprise 2.0 nicht mehr vorbei. Doch selbst, wenn das alles nicht der Fall sein sollte - es gibt eine weitere Komponente: die Erwartungshaltung der aktuellen und potentiellen Mitarbeiter. Zu einer flexiblen Arbeitswelt gehören zwangsläufig moderne Arbeitsformen und -mittel, die dies ermöglichen.

Enterprise 2.0 ist deshalb - neben der Unternehmenskultur und dem Change-Management, das hier stark gefragt ist - vor allem ein Thema der IT, weil Tools wie spiele casino Wikis, Enterprise Social Networks oder UCC-Lösungen das Rückgrat bilden. Darum ist es wichtig, das Thema richtig zu adressieren und etwaige Aversionen - besonders beim CIO - frühzeitig abzubauen.

Kein Enterprise 2.0 ohne Veränderung

Aber Enterprise 2.0 ist nicht nur ein technikgetriebenes Thema. Denn die beste Software hilft einem Unternehmen nicht, wenn die Bereitschaft zur Adaption fehlt. Elementar ist es, sich auf eine gemeinsame Idee, eine gemeinsame Vision für die Prozesse im Unternehmen festzulegen.
Das Commitment zum Enterprise 2.0 muss von allen Beteiligten - Mitarbeitern, Führung, IT - gleichmaßen kommen. Denn wie auch beim Social Media Marketing ruht das Enterprise 2.0 auf einer tragenden Schicht: Transparenz. “Die neue Offenheit” könnte also ein Synonym für Enterprise 2.0 sein, vielleicht sogar der bessere Begriff.

Erfreulich - vor allem für Controller - dürfte sein, dass der ROI einer Enterprise2.0-Transformation sehr viel leichter zu bestimmen ist als bei einem Social-Media-Marketing-Engagement. Denn konkret können z.B. Reise- und Kommunikationskosten eingespart werden.

Einen guten Einstieg in den Themenkomplex bieten die Buchtipps von Daniel Ackermann bei pr-blogger.de und die Blogposts von Michael Ludwig Höfer. In seinem Blog bemüht er sich darum, Enterprise 2.0 in die Prozesse der Wissensarbeit einzuordnen.

Bildquelle: Gerd Altmann / pixelio.de

 Dieser Beitrag wurde von <a href="https://www.xing.com/profile/Patrick_Schneider45">Patrick Schneider</a> geschrieben
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